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7. Oktober 2020 - 18. November 2020
Österreich
Biologicum Almtal und Junior Biologicum 2020

Dr.in Didone Frigerio

Konrad Lorenz Forschungsstelle für Verhaltens- und Kognitionsbiologie, Universität Wien

Vortrag: Citizen Science in den Naturwissenschaften: aktueller Stand und Potential

Didone Frigerio ist Verhaltensbiologin und Senior Scientist an der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Grünau im Almtal. Biologie Studium an der Universität Mailand. Danach Forschungsaufenthalt in Östereich und anschließend Doktoratsstudium an der Universität Wien. Ihr Forschungsinteresse liegt in der Verhaltensphysiologie, bei den Zusammenhängen zwischen sozialem Kontext und Physiologie und bei der Entwicklung von Citizen Science Ansätzen als Forschungsmethode.

Prof.in Dr.in Ille C. Gebeshuber

    Institut für Angewandte Physik, Technische Universität Wien

    Vortrag: Bionik - Lernen von Konstruktionen in der belebten Natur für bessere Technologien

    

    Foto: Fotostudio Wilke

    Ille C. Gebeshuber ist Physikerin mit den Arbeitsschwerpunkten Nanophysik und Bionik. Von 2009 bis 2015 war Ille Gebeshuber Professorin am Institute of Microengineering and Nanoelectronics (IMEN) der Nationalen Universität Malaysia; seit 2016 ist sie als Professorin am Institut für Angewandte Physik (IAP) an der TU Wien tätig. 2017 wurde Ille C. Gebeshuber als Österreicher des Jahres (m/w) in der Kategorie Forschung ausgezeichnet. Im Jahr 2018 erhielt sie den Look! Business Award im Bereich Mint Industries.

    Prof. DDr. Martin Grassberger

    Sigmund-Freud-Universität Wien und Department für Evolutionäre Anthropologie, Universität Wien

    Vortrag: (Über)leben als Holobiont im Anthropozän

    Foto: privat

    Martin Grassberger ist Biologe und Facharzt für Gerichtsmedizin. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Gerichtsmedizin an der Sigmund-Freud-Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter der Österreichischen Akademie für Misshandlungsmedizin. Er lehrt unter anderem an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und an der Medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Universität Wien in den Fachgebieten allgemeine Biologie, Anthropologie, Evolutionäre Medizin, Forensische Medizin und Pathologie. Zuletzt im Residenzverlag erschienen: „Das leise Sterben: Warum wir eine landwirtschaftliche Revolution brauchen, um eine gesunde Zukunft zu haben“ (Wissenschaftsbuch des Jahres 2020 in der Kategorie Naturwissenschaft/Technik).

    Prof.in Dr.in Irmgard Greilhuber

    Department für Botanik und Biodiversitätsforschung, Universität Wien

    Vortrag: PILZFINDER – Pilze in Österreich suchen, fotografieren, dokumentieren und zur Biodiversitätsforschung beitragen

    Foto: Skokanitsch Fotografie

    Irmgard Krisai-Greilhuber ist Professorin am Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien und Präsidentin der Mykologischen Gesellschaft Österreich. Bei ihrem Citizen Science Projekt „Pilzfinder“ können Interessierte Pilzbeobachtungen eintragen, in der Pilzfinder Community aktiv sein, über Pilze lernen und zur Erforschung der Verbreitung der Pilze beitragen.

    Ass. Prof. Christian Jost, PhD

    Université Toulouse III

    Vortrag: Termitenbauten: Globale Funktionen und selbstorganisierte Konstruktionsmechanismen

    Foto: Sergine Ponsard

    Christian Jost ist Lehrbeauftragter und Forscher an der Universität Toulouse 3, Paul Sabatier. Er stützt sich auf seine doppelte Ausbildung in Biologie und angewandter Mathematik, um mit experimentellen und quantitativen Ansätze herauszufinden, wie soziale Insekten kollektiv vollbringen was ein einzelnes Individuum nie könnte. Seine aktuelle Forschung konzentriert sich auf Ameisen- und Termitenbauten: wie wird die individuelle Konstruktionstätigkeit auf Nestebene koordiniert um Bauten zu errichten, welche die individuelle Größe um etliche Ordnungsgrößen übersteigen und welche der Kolonie ein an ihre Umwelt angepassten Lebensraum verschaffen.

    Prof.in Dr.in Angela Kallhoff

    Institut für Philosophie der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft, Universität Wien

    Vortrag: Kollektives Handeln für Klimaziele

    Angela Kallhoff ist Philosophin und Professorin für Ethik mit besonderer Berücksichtigung von angewandter Ethik an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Universität Wien.  Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf Ethik mit den Schwerpunkten Systematik und Ethik der Antike, Ökologische Ethik, Technikethik, sowie Politische Philosophie und Philosophie der politischen Ökonomie.
    Die Bedeutung ihres Themengebiets steige zunehmend, so Dr. Kallhof, „es werden brandaktuelle globale Fragestellungen wie etwa die Klimaproblematik oder die gentechnische Veränderung von Pflanzen diskutiert“.

    Prof. Dr. Georg Kaser

    Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften, Universität Innsbruck

    Vortrag: Kurswechsel 1,5°C – Weltklima und Klimapolitik

    Foto: Daniela Brugger

    Georg Kaser ist ein Südtiroler Glaziologe und gilt als einer der einflussreichsten Klimaforscher weltweit. Er arbeitete zweimal als Leitautor und derzeit als „Review Editor“ in insgesamt 3 Berichtszyklen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) mit, dem Weltklimarat der Vereinten Nationen, dem 2007 gemeinsam mit Al Gore der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Sein Forschungsinteresse liegt in der Massen- und Energiebilanz von Gletschern, in Klimafluktuationen und Gletschern, in der Glaziologie, Klimatologie und Hydrologie tropischer Bergregionen und in globalen Massenänderungen von Gletschern und deren Treibern. 2017 wurde Georg Kaser in die Österreichische Akademie der Wissenschaften gewählt.

    Prof.in Dr.in Sonia Kleindorfer

    Sonia Kleindorfer ist die Leiterin der Konrad Lorenz Forschungsstelle und wissenschaftliche Leiterin der Ornithologischen Forschungsgruppe an der Flinders University (Adelaide, Australien). Geboren 1966, studierte sie an der University of Pennsylvania (Bachelor: Biological Basis of Behaviour), der Universität Wien (PhD: Zoologie) und der University of Washington School of Medicine (Postdoc: Systembiologie). Sie ist Organismus-Systembiologin mit dem Forschungsschwerpunkt, wie Tierverhalten die Evolutionsdynamik bei Vögeln und Parasiten beeinflusst. Die Feldarbeit in Australien und auf den pazifischen Inseln (Galapagos, Fidschi) untermauert die Kernforschung von Sonia Kleindorfer. 2016 erhielt sie die D.L. Serventy Medaille für herausragende Forschungsleistungen in der Ornithologie.

    Dr. Hjalmar Kuehl und Mimi Arandjelovic, PhD

    Vortrag: Wie Citizen Scientists mit Chimp&See die Forschung an freilebenden Schimpansen unterstützen

    Hjalmar Kühl ist ein Ökologe und Primatologe, der sich in seiner Forschung seit 20 Jahren mit Fragen des Naturschutzes und der Entstehung von Vielfalt in Menschenaffen beschäftigt. Ein großer Schwerpunkt seiner Arbeit ist dabei das Pan African Programme (http://panafrican.eva.mpg.de), das die Grundlage für das Citizen Science Projekt Chimp&See darstellt. Dabei geht es um die Frage wie Vielfalt in unseren nächsten Verwandten, den Schimpansen, evolutionär entstanden ist und zwar über die verschiedenen Ebenen biologischer Organisation hinweg – von der genetischen und Mikrobiom Vielfalt, sozialer und demografischer Struktur, bis hin zu Verhalten und Kultur. In einem zweiten großen Schwerpunkt geht es um die Frage des Schutzes von Menschenaffen und wie die letzten freilebenden Populationen am besten geschützt werden können.

    Mimi Arandjelovic ist Biologin mit einem Forschungsschwerpunkt in molekularer Ökologie von Primaten und Naturschutzbiologie. Zwischen 2012-2018 koordinierte sie die Datenaufnahme für das Pan African Programme: The Cultured Chimpanzee (PanAf), mit dem an über 50 Standorten in Afrika Daten über Schimpansen  aufgenommen wurden. Seit dem Abschluss der Datenaufnahme koordiniert sie die PanAf Forschungsprojekte zu Genetik, Genomik und Mikrobiom von Schimpansen, sowie das Citizen Science Projekt Chimp&See und die Plattform zur automatisierten Erkennung von Arten aus Aufnahmen von Kamerafallen, ZambaCloud. In ihrer momentanen Forschung beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von kostengünstigen und effizienten Methoden für das Monitoring von Biodiversität.  

    Prof. Dr. Kurt Kotrschal

    Professor i.R. am Department für Verhaltensbiologie Universität Wien

    Vortrag: Warum „übertreiben“ Menschen in der Konstruktion ihrer Nischen?

    Foto: Brandstätter

    Geboren 1953 in Linz. Studium der Biologie an der Universität Salzburg, dort auch 1981 Promotion und 1987 Habilitation. Forschungsaufenthalte in den USA, 1990-2018 Prof. für Verhaltensbiologie an der Uni Wien, Leiter der Konrad Lorenz Forschungsstelle für Ethologie in Grünau 1990-2018. Mitbegründer Wolfsforschungszentrum (www.wolfscience.at). Sprecher der AG Wildtiere am Forum Wissenschaft und Umwelt. Mehr als 250 wissenschaftliche Beiträge in Fachzeitschriften, Buchbeiträge und Bücher, darunter Österreichs Wissenschaftsbuch des Jahres 2013. Wissenschaftler des Jahres 2010, seit 2006 Kolumnist der Tageszeitung Die Presse, ab 2019 wöchentlicher Blog auch in der Boulevardzeitung Heute.

    Dr.in Linde Morawetz

    Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)

    Vortrag: Gemeinsam mit Imkern gegen Bienenviren

    Linde Morawetz hat Zoologie an der Universität Wien studiert und sich schon während des Studiums auf Bienen spezialisiert. Dabei hatte sie sowohl mit tropischen Bienen, als auch mit unseren einheimischen Bienen wie den Hummeln und der Honigbiene gearbeitet. Inzwischen arbeitet Linde Morawetz an der AGES in der Abteilung für Bienenkunde und Bienenschutz und betreut Projekte zur Gesundheit der Honigbiene. Im Zuge dieser Projekte arbeitet sie eng mit Imker*innen zusammen, um von ihrer Erfahrung mit Bienen zu lernen und ihnen gleichzeitig Erkenntnisse über die Bienengesundheit näherzubringen.

    Prof. Dr. Andreas Novy

    Institute for Multi-Level Governance and Development, Wirtschaftsuniversität Wien

    Vortrag: Zukunftsfähiges Wirtschaften

    Foto: Barbara Hartl

    Andreas Novy ist Leiter des Institute for Multi-Level Governance and Development und außerordentlicher Universitätsprofessor am Department Sozioökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien. In seiner inter- und transdisziplinären Forschung verbindet er exzellente mit relevanter Forschung. Zahlreiche internationale Forschungsprojekte und Publikationen zu Stadtentwicklung sowie Entwicklungsforschung mit einem Schwerpunkt auf politökonomischer und sozialökologischer Transformation, Sozioökonomie, sozialer Innovation und Transdisziplinarität. Vielfältige Initiativen für innovative Lehransätze und Theorie-Praxis-Dialoge, insbesondere Mitorganisator der Gutes Leben für alle-Kongresse, Aufsichtsratsvorsitzender der ÖFSE (Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung) und Präsident der Internationalen Karl Polanyi Gesellschaft.

    Dr.in Elisabeth Oberzaucher

    Universität Wien, Technische Universität Wien, Universität für Angewandte Kunst Wien

    Vortrag: Was ist eine menschengerechte Stadt? Evolutionsbiologische Betrachtungen zum urbanen Leben

    Foto: Sabine Oberzaucher

    Elisabeth Oberzaucher ist Verhaltensbiologin mit den Forschungsschwerpunkten Mensch-Umwelt-Interaktionen, nonverbale Kommunikation sowie evolutionäre Gender Studies. 2017-18 war sie als Professorin für Gleichstellung, Adaptivität und Vielfalt an der Universität Ulm. Sie forscht und lehrt an der Universität Wien, der TU Wien und der Universität für Angewandte Kunst, leitet das Forschungsinstitut Urban Human und ist Vizepräsidentin der International Society for Human Ethology. Ihr Buch „Homo urbanus, ein evolutionsbiologischer Blick in die Zukunft der Städte“ wurde als Wissenschaftsbuch des Jahres 2018 nominiert.
    www.oberzaucher.eu

    Dr.in Silke Schweiger

    Naturhistorisches Museum Wien

    Vortrag: Amphibien und Reptilien in Österreich unter Beobachtung

    Foto: Georg Gassner

    Silke Schweiger ist Zoologin und arbeitet als Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien, wo sie die Sammlung für Amphibien und Reptilien leitet. Neben der Erforschung der Herpetofauna, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Schlangen liegt, setzt sie sich auch für den Schutz dieser Tierarten ein. Gemeinsam mit Kolleg*innen führt sie auch die Verbreitungsdatenbank heimischer Amphibien und Reptilien.

    Anmeldung
    Geschlossen seit 18. November 2020
    Ort
    Online
    Veranstalter
    Teilnehmer
    Österreich 226
    Deutschland 26
    Australien 3
    Frankreich 2
    Vereinigte Staaten 2
    Albanien 1
    Ecuador 1
    Schweiz 1
    Insgesamt 262
    Teilnehmer
    Universität/Forschungseinrichtung 35
    Schüler/Schulklassen 31
    Andere 23
    Lehrpersonen 19
    Unternehmen 11
    Gesundheitswesen 10
    Öffentliche Einrichtung 7
    Agentur/Verband 3
    Insgesamt 139